Matlab ist eine Mathematik-Software der Firma Mathworks
Um einen Wert einer Variable mit dynamischem Namen zuzuweisen:
eval(sprintf('%s = 3', 'bla'));
Auf die gleiche Weise kann auch eine symbolische Variable mit dynamischem Namen erstellt werden:
eval(sprintf('syms %s', 'bla'));
Möchte man nicht alle Methoden in der Datei mit der Klassendefinition (klassenName.m) haben, sondern auf mehrere aufteilen, kann man ein Verzeichnis @klassenName anlegen und darin Methoden methodenName.m anlegen. Um die Zugriffskontrolle für die Methoden einzustellen, legt man @klassenName/klassenName.m an und schreibt nur den Funktionsrumpf hinein.
Beispiel:
methods (Access = private) a=methodenName(x); end
Matlab bietet keine Möglichkeit Konstanten zu definieren, es gibt aber Workarounds
Um den Typ einer Variablen anzeigen zu lassen, gibt es den Befehl
class(a)
Um zu prüfen, ob eine Variablen von einem definierten Typ ist gibt es z.B.
isa(x,'sym') %issymbolic(x) existiert nicht ischar(x) isfloat(x) iscell(x)
Um mehrere Plot in einer Grafik zusammenzufasssen kann man vorher „hold on“ setzen. Beispiel:
hold on; ezplot('x^2'); ezplot('x^3');
Standardmäßig plottet MATLAB alle Graphen in blau, andere Farben werden mit „set“ gesetzt. Beispiel:
g1 = ezplot('x^2'); set(g1, 'color', 'red');
Dem Befehl line kann die gewünschte Farbe auch direkt übergeben werden, ezplot unterstützt das nicht.
line ([-5, 5], [1, 1], 'color', 'red');
Sollen mehrere Plots in verschiedenen Farben geplottet werden, die nacheinander generiert werden, kann eine Colormap verwendet werden:
nrPlots = 5; cc=jet(nrPlots); figure; hold on; for i=1:nrPlots plot([0 1],[0 i],'color',cc(i,:)); end
Statt jet kann auch eine andere Colormap wie hsv verwendet werden.
Die Schriftgröße der Achsenbeschriftung kann folgendermaßen vergrößert werden:
plot(rand(1,10)) set(gca,'FontSize',14);
Viele Matlab-Skripte zum Erzeugen von hochqualitiven Plots für Veröffentlichungen, wie z.B. export_fig (und andere) rufen Ghostscript direkt aus MATLAB auf. Dabei kann es zu folgendem Fehler kommen:
Error: /undefined in /findfont Operand stack: 120 Helvetica ISOLatin1Encoding Helvetica Helvetica Execution stack: %interp_exit .runexec2 --nostringval-- --nostringval-- --nostringval-- 2 %stopped_push --nostringval-- --nostringval-- --nostringval-- false 1 %stopped_push 1916 1 3 %oparray_pop 1915 1 3 %oparray_pop --nostringval-- 1899 1 3 %oparray_pop 1787 1 3 %oparray_pop --nostringval-- %errorexec_pop .runexec2 --nostringval-- --nostringval-- --nostringval-- 2 %stopped_push --nostringval-- --nostringval-- --nostringval-- 1868 5 5 %oparray_pop Dictionary stack: --dict:1180/1684(ro)(G)-- --dict:0/20(G)-- --dict:82/200(L)-- --dict:97/160(L)-- --dict:9/85(L)-- Current allocation mode is local Current file position is 10662 GPL Ghostscript 9.07: Unrecoverable error, exit code 1
Das Problem ist, das MATLAB den LD_LIBRARY_PATH für seine Zwecke so verändert, das Ghostscript nicht mehr funktionsfähig ist. Vor dem Aufruf von Ghostscript muss LD_LIBRARY_PATH wieder geleert werden. Für export_fig muss in der Datei ghostscript.m die Zeile
system(sprintf('"%s" %s', gs_path, cmd));
durch
system(sprintf('export LD_LIBRARY_PATH=""; "%s" %s', gs_path, cmd));
ersetzt werden.
Nach der Ausführung von fsolve gibt die Funktion Informationen zur Lösung aus. Wenn das störend ist, kann die Ausgabe mit der Option „display off“ unterdrückt werden:
fsolve(@f, x0, optimset('display', 'off'));
clear all; clear functions;
löschen die zuvor gesetzten Breakpoints, so dass der Debugger dort nicht anhält. Einige Möglichkeiten, die beiden Befehle auszuführen ohne die Breakpoints zu löschen, werden hier beschrieben.
Da Matlab kein Semikolon als Ende einer Anweisung verlangt, müssen mehrzeilige Anweisungen mit „…“ geschrieben werden:
if (bedingung1 || ... bedingung2 || ... bedingung3)
Die (für mich) logischste Schreibweise, ein Element am Ende eines Arrays einzufügen, ist diese:
a(end + 1) = newElement;
Außerdem gibt es noch diese Möglichkeiten:
a = [a newElement]; a = cat(2, a, newElement);
Matlab erlaubt es nicht, nachträglich Einträge zu einer Legende hinzuzufügen. Ein Workaround ist die Verwendung des undokumentierten Features „DynamicLegend“ in Verbindung mit der Eigenschaft „DisplayName“ der Plots:
x=0:.01:20; plot(x, cos(x), 'DisplayName', 'cos (x)'); legend('-DynamicLegend'); hold on; plot(x, sin(x), 'DisplayName', 'sin (x)');
Die zugewiesenen DisplayNames lassen sich auch im Property Editor von Matlab anzeigen.
Standardmäßig verwendet MATLAB einige LaTeX-ähnliche Befehle zur Textformatierung, z.B. den Unterstrich „_“ zum Tiefstellen. Möchte man dies nicht, kann dies für einzelne Elemente oder global deaktivieren.
Für einzelne Titel:
title(text, 'interpreter', 'none')
Für einzelne Legenden (Einträge als Cell Array):
legend({'text_1', 'text_2'}, 'Interpreter', 'none');
Für einzelne Legenden (mehrere Strings als Einträge):
l = legend('text_1', 'text_2'); set(l, 'Interpreter', 'none')
Global:
set(0, 'DefaulttextInterpreter', 'none')
Einzelbilder,die zu Animationen zusammengebaut werden sollen, werden wie gewöhnlich geplottet und dann mit getframe() in einem Array abgelegt. Mit movie lassen sich dann die Einzelbilder als Film abspielen. Ohne Argumente aufgerufen, erfasst getframe keine Titel oder Achsenbeschriftungen. Möchte man diese in der Animation sehen, müssen getframe und movie mit gcf bzw. einem anderen Figurehandle aufgerufen werden.
clear; [X Y] = meshgrid(-2:2, -2:2); for j = 1:10 surf(X, Y, X.^2+j); zlim([0 20]); title(['j = ' num2str(j)]); F(j) = getframe(gcf); end movie(gcf, F, 20);
Die augenblicklich ausgecheckten Lizenzen lassen sich durch den Befehl
license('inuse')
anzeigen.
Defaultwerte für Properties von Klassen (=Membervariablen) lassen sich entweder in den Properties direkt setzen oder beim Aufruf des Konstruktors.
Beispiel mit Zuweisung direkt in den Properties:
classdef MyClass properties PropertyOne = 42; PropertyTwo = MyClass2(); end end
Dabei wird die rechte Seite nur beim ersten Instanzieren der Klasse MyClass ausgewertet. Der Konstruktor von MyClass2 wird deshalb nur einmal ausgeführt. PropertyTwo enthält daher immer das gleiche Objekt, siehe Defining Default Values
Beispiel mit Zuweisung beim Aufruf des Konstruktors:
classdef MyClass properties PropertyOne PropertyTwo; end methods function obj = MyClass() obj.PropertyOne = 42; obj.PropertyTwo = MyClass2(); end end end
Auf diese Art wird bei jeder Instanzierung von MyClass eine Auswertung der rechten Seiten vorgenommen. Der Konstruktor von MyClass2 wird daher mehrmals ausgeführt, siehe Set Property Values in the Constructor
Um ein MATLAB-Skript ohne grafische Ausgabe zu starten, kann folgender Befehl verwendet werden:
matlab -nosplash -nodisplay -nodesktop -r scriptToStart